
Martin Fiedler / pixelio.de
Letzte Woche sind Informationen aus einem Entwurf des Kohlenstoffmarkt-Berichts der EU-Kommission bekannt geworden, in dem sechs Möglichkeiten zur Reform des europäischen Emissionshandelssystems (ETS) vorgestellt werden. Grund für die Reform ist die große Anzahl überschüssiger Zertifikate.
2013 beginnt die dritte Phase des Emissionshandels. Voraussichtlich wird es einen Überschuss von zwei Milliarden Zertifikaten geben. Die Reformvorschläge sollen das Handelssystem langfristig verbessern und die kurzfristige „Backloading“-Strategie ergänzen. Diese sieht vor, für den Zeitraum 2013 bis 2015 Zertifikate vom Markt zu nehmen, damit sich der Preis erholen kann, der derzeit zwischen nur sieben und acht Euro pro Tonne liegt. Das allein würde laut EU-Kommission den strukturellen Überschuss jedoch nicht reduzieren.
Die Optionen sind:
2013 beginnt die dritte Phase des Emissionshandels. Voraussichtlich wird es einen Überschuss von zwei Milliarden Zertifikaten geben. Die Reformvorschläge sollen das Handelssystem langfristig verbessern und die kurzfristige „Backloading“-Strategie ergänzen. Diese sieht vor, für den Zeitraum 2013 bis 2015 Zertifikate vom Markt zu nehmen, damit sich der Preis erholen kann, der derzeit zwischen nur sieben und acht Euro pro Tonne liegt. Das allein würde laut EU-Kommission den strukturellen Überschuss jedoch nicht reduzieren.
Die Optionen sind:
- Die Anhebung des Reduktionsziels auf 30 Prozent bis 2020, was den Kohlenstoffmarkt wieder in Schwung bringen würde.
- Das permanente Entfernen von 1,4 Milliarden Zertifikaten, wodurch das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage behoben werden könnte. Außerdem würde dies Investitionen in erneuerbare Energien und höhere Energieeffizienzziele fördern.
- Ein limitierter Zugang zu Kyoto-Zertifikaten, wodurch der strukturelle Überschuss erheblich reduziert würde.
- Die Ausweitung des Systems auf weitere Sektoren.
- Strengere jährliche Obergrenzen für den Emissionshandel, was die Menge an Zertifikaten schon in der dritten Phase verringern würde. Laut derzeitiger Gesetzgebung würden die Obergrenzen jährlich um 1,74 Prozent pro Jahr zwischen 2013 und 2020 reduziert.
- Die Einführung von Mechanismen, um vorübergehend den Zertifikatspreis zu unterstützen: ein Mindestpreis für Kohlenstoff, der Investoren Sicherheit geben soll sowie die Schaffung einer Reserve, wo zu versteigende Zertifikate deponiert würden wenn die Nachfrage sinkt.
Die endgültige Version des Kohlenstoffmarkt-Berichts, in dem Reformvorschläge und der „Backloading“-Vorschlag vorgestellt werden, wird am 14. November veröffentlicht.
Entwurf der Kommission
Seite der EU zum Emissionshandelssystem ETS
(KT)