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Ban Ki-moon: Reiche Länder sind an Globaler Erwärmung schuld

6/12/2012

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Reiche Länder haben Schuld am Klimawandel und sollten deshalb die Führung bei der Aushandlung eines globalen Klimaabkommens ab 2015 übernehmen - eine Frist, die laut Ban Ki-moon, dem Chef der Vereinten Nationen nicht versäumt werden darf.
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Quelle: www.un.org
Am Rande der internationalen Klimagespräche in Doha, Katar, sagte der UN-Generalsekretär, "dass es nur fair und angemessen sei, wenn die Industrieländer den Großteil der Verantwortung beim Kampf gegen die Erwärmung unseres Planeten übernehmen." Schließlich ist das Phänomen 'Klimawandel' erst durch die Industrialisierung der heutigen Industrieländer hervorgerufen worden.

Ban's Kommentare spiegeln die Bedenken von China und anderer Entwicklungsländer wieder, die die Auffassung vertreten, die Industrienationen hätten historisch bedingt Verantwortung für die Globale Erwärmung zu tragen, weil ihre Fabriken, lange bevor die Auswirkungen auf das Klima bekannt wurden, Treibhausgase in die Atmosphäre bliesen.

Viele der reichen Nationen, einschließlich der USA und EU, vertreten hingegen die Auffassung, dass die Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, die in den letzten knapp 20 Jahren den Prozess der Klimaverhandlungen bestimmt hat, nicht mehr dem aktuellen Status in der Welt entspricht und auch nicht hilfreich bei der Lösung des Problems ist.

Die meisten Emissionen stammen nämlich derzeit von den Entwicklungsländern. Außerdem hat China die USA überholt und ist derzeit das Land mit dem höchsten Ausstoß  an Treibhausgasen.

Lord Nicholas Stern, Autor des wegweisenden Stern-Reports zu den wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels, sagte diese Woche gegenüber dem Guardian, dass ärmere Länder, einschließlich China und Indien, sich auch ihrer Verantwortung stellen müssen. 
"Das ist nackte Mathematik - der Strukturwandel der Weltwirtschaft ist dramatisch. Das müssen sich die Entwicklungsländer vergegenwärtigen".  Weiter fügte er hinzu, dass die historischen Emissionen der Entwicklungsländer schon in wenigen Jahren die der Industrienationen überholt haben werden.

Wie die Lasten der Emissionseinschnitte zu verteilen sind, steht im Zentrum der Diskussionen um ein neues weltweites Klimaabkommen, das von allen Staaten getragen wird. Das einzige verbindliche Abkommen, das Kyoto-Protokoll, deckt bisher nur die Treibhausgasemissionen der Industriestaaten ab. 

Im vergangenen Jahr entschieden die Regierungen, dass der neue Vertrag 2015 verabschiedet wird und fünf Jahre darauf in Kraft tritt. Die Verhandlungen in Doha sind darauf ausgelegt einen Arbeitsplan zu erstellen, der eine rechtzeitige Fertigstellung des Vertrags bis 2015 sichert.

"Diese Frist muss eingehalten werden. Es gilt keine Zeit zu verschwenden", so Ban Ki-moon und fügt hinzu, "der Klimawandel schreitet viel, viel schneller voran, als wir realisieren. Ergebnisse jüngster wissenschaftliche Studien machen unmissverständlich klar, dass das Verhalten von uns Menschen den Klimawandel verursacht hat, weshalb auch die Lösung von uns kommen muss."
Ban kam nach Doha, um den Verhandlungsprozess darüber, wie die Welt auf einen Weg sauberer Energien zu bringen sei, zu beschleunigen.

Die Regierungen diskutieren auf dem Klimagipfel als Notlösung, bis das neue Abkommen in Kraft tritt, auch über eine zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls, dessen erster Verpflichtungszeitraum dieses Jahr endet.
Die Vereinigten Staaten haben das Kyoto-Protokoll nie unterzeichnet, teils weil Schwellenländer wie China und Indien nicht berücksichtigt wurden. Aus ähnlichen Gründen wollen auch Kanada, Neuseeland und Japan keine Verlängerung des Kyoto-Protokolls unterzeichnen. Dies würde bedeuten, das von dem zwischenzeitlichen "Nachfolgeabkommen" nur Australien und Europa, die zusammen für 15 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich zeichnen, abgedeckt würden. 

"Nichtsdestotrotz", sagte Ban, "ist es unerlässlich, dass der Vertrag ausgeweitet wird, weil es die einzige rechtsverbindliche Verpflichtung ist, was den Klimawandel anbelangt."


(KT)
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    Hier bloggen die klimarebellen Katrin Tremmel (KT), Helena Ponstein (HP), Alexander Rossner (AR) und Peter Frieß (PF)

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