Am morgigen Mittwoch, den 10. Oktober, beginnt der 6. Münchner Klimaherbst. Das Leitthema in diesem Jahr lautet „Ernährung – Zukunft auf dem Tisch“. Zahlreiche zivilgesellschaftliche Akteure aus München haben für Sie ein vielfältiges Themen-Menü vorbereitet:
Über 40 Veranstaltungen gehen der Qualität und Herkunft unserer wichtigsten Lebensmittel nach: von Wasser, Bier und Brot über Obst und Gemüse bis zu Fisch und Fleisch. Die Spekulation auf den Börsen mit Nahrungsmitteln wird ebenso thematisiert wie neue Formen der ökologischen und regionalen Versorgung mit Lebensmitteln in einer Großstadt wie München. Vorträge und Diskussionsrunden, aber auch Exkursionen, Filmvorführungen, Kunstausstellungen und Kabarettvorführungen bieten für jung und alt höchst unterschiedliche Zugänge zum Zukunftsthema Ernährung.
„Was aber hat das Essen mit dem Klima zu tun?“, werden Sie sich vielleicht fragen. Die Antwort überrascht: Mit unseren Essgewohnheiten belasten wir das Klima genauso stark wie der private PKW-Verkehr. Etwa ein Fünftel aller Treibhausgase in Deutschland geht auf unser Essenskonto. Einer der Hauptgründe für die schlechte Klimabilanz des Essens ist der übersteigerte Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten. Grund genug also, etwas genauer in die Fleischtöpfe zu schauen und sich Gedanken zu machen über all die Lebensmittel in den Kühlschränken und Regalen – von denen auch noch rund die Hälfte weggeschmissen wird.
Der Überfluss auf der einen Seite erzeugt aber auch Hunger und Raubbau an Natur- und Agrarflächen auf der anderen Seite des Globus. Während eine Milliarde Wohlstandsbürger unter Übergewicht leiden, hungern ebenso viele Menschen weltweit. Die subventionierten Agrarexporte der Industrieländer zerstören die lokale Landwirtschaft in Asien, Afrika und Lateinamerika. Der von den Industrienationen hervorgerufene Klimawandel tut sein übriges, um die Ernährungslage in den Ländern des Südens zu verschärfen.
Eigentlich ist genug für alle da: Allein das Getreide, das an Tiere verfüttert wird, könnte die halbe Menschheit ernähren. Rechnet man die unnötig weggeworfenen Lebensmittel hinzu, würden noch deutlich mehr Menschen satt. – Wir haben kein Mengen-, sondern ein Gerechtigkeits- und Verteilungsproblem.
Essen ist ein Politikum!
Das wird auch die zentrale Botschaft der Auftaktveranstaltung am kommenden Mittwoch sein. Kein anderer, als der international bekannte Menschenrechtler und langjährige UN-Sonderbeauftragter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, wird den diesjährigen Münchner Klimaherbst am 10. Oktober im Alten Rathaussaal eröffnen. Dies verspricht einen spannenden Auftakt.
Aber auch die anderen Programmpunkte des diesjährigen Klimaherbstes sind nicht minder interessant. So steht beispielsweise ein Besuch beim Kartoffelkombinat an, einer Initiative für solidarische Landwirtschaft, die von unseren Freunden Daniel Überall und Simon Scholl gegründet wurde. Beide werden Ihnen zeigen, wie solidarische Landwirtschaft in der Praxis funktioniert.
Das vollständige Programm können Sie hier abrufen. Wir wünschen allen einen schönen Klimaherbst und viele lehrreiche Veranstaltungen.
(KT)
„Was aber hat das Essen mit dem Klima zu tun?“, werden Sie sich vielleicht fragen. Die Antwort überrascht: Mit unseren Essgewohnheiten belasten wir das Klima genauso stark wie der private PKW-Verkehr. Etwa ein Fünftel aller Treibhausgase in Deutschland geht auf unser Essenskonto. Einer der Hauptgründe für die schlechte Klimabilanz des Essens ist der übersteigerte Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten. Grund genug also, etwas genauer in die Fleischtöpfe zu schauen und sich Gedanken zu machen über all die Lebensmittel in den Kühlschränken und Regalen – von denen auch noch rund die Hälfte weggeschmissen wird.
Der Überfluss auf der einen Seite erzeugt aber auch Hunger und Raubbau an Natur- und Agrarflächen auf der anderen Seite des Globus. Während eine Milliarde Wohlstandsbürger unter Übergewicht leiden, hungern ebenso viele Menschen weltweit. Die subventionierten Agrarexporte der Industrieländer zerstören die lokale Landwirtschaft in Asien, Afrika und Lateinamerika. Der von den Industrienationen hervorgerufene Klimawandel tut sein übriges, um die Ernährungslage in den Ländern des Südens zu verschärfen.
Eigentlich ist genug für alle da: Allein das Getreide, das an Tiere verfüttert wird, könnte die halbe Menschheit ernähren. Rechnet man die unnötig weggeworfenen Lebensmittel hinzu, würden noch deutlich mehr Menschen satt. – Wir haben kein Mengen-, sondern ein Gerechtigkeits- und Verteilungsproblem.
Essen ist ein Politikum!
Das wird auch die zentrale Botschaft der Auftaktveranstaltung am kommenden Mittwoch sein. Kein anderer, als der international bekannte Menschenrechtler und langjährige UN-Sonderbeauftragter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, wird den diesjährigen Münchner Klimaherbst am 10. Oktober im Alten Rathaussaal eröffnen. Dies verspricht einen spannenden Auftakt.
Aber auch die anderen Programmpunkte des diesjährigen Klimaherbstes sind nicht minder interessant. So steht beispielsweise ein Besuch beim Kartoffelkombinat an, einer Initiative für solidarische Landwirtschaft, die von unseren Freunden Daniel Überall und Simon Scholl gegründet wurde. Beide werden Ihnen zeigen, wie solidarische Landwirtschaft in der Praxis funktioniert.
Das vollständige Programm können Sie hier abrufen. Wir wünschen allen einen schönen Klimaherbst und viele lehrreiche Veranstaltungen.
(KT)